Aktuell beschäftigen sich viele E-Health-Start-ups und Anbieter von digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGa) mit dem Digitalen Versorgung-Gesetz (DVG) und der Zertifizierung als Medizinprodukt. „Diese Möglichkeit für DiGas, in die öffentliche Versorgung aufgenommen zu werden, ist auf der Welt einmalig“, macht Christiane Harders deutlich. Sie ist PR-Beraterin und Expertin für die Kommunikation rund um das DVG bei The Medical Network. Andrea Buzzi und Christiane Harders sprechen in dieser Podcastfolge darüber, wie Unternehmen im ersten Gesundheitsmarkt für Ärzte und Patienten sichtbar werden. Ihr Credo: Seid mutig und zeigt euch! Da draußen warten 73 Millionen Versicherte auf digitale Innovationen im Gesundheitsbereich. Auf diese Zielgruppe sollte sich die Kommunikation konzentrieren, empfiehlt Christiane Harders: „Der Patient sollte in den Fokus gerückt werden“.
Ein erster Schritt für App-Anbieter ist es, überhaupt für die Medien ansprechbar zu sein. Denn das Interesse der Gesundheitsjournalisten ist groß. Dazu gehören zumindest ein Pressekontakt und eine gute Gründer- und Produktgeschichte. Dabei ist es wichtig, das gesamte Storytelling und die Nutzenkommunikation konsistent zu halten. Darauf fußt der Erfolg. Vor allem müssen alle Zielgruppen mit passenden Botschaften angesprochen werden. „Ärzte sind auch heiß auf das Thema, wenn sie den Nutzen einer App verstehen und transparent abgeholt werden“, fasst Andrea Buzzi zusammen. Hier unterstützt eine gute Kommunikation über Fachmedien.
Häufig sind nicht die besten Apps die bekanntesten. Viele gute Anbieter halten mit ihren News hinterm Berg, weil noch nicht alles perfekt ist. Dabei sollten App-Anbieter immer proaktiv in der Kommunikation sein und sowohl auf Ärzte als auch auf Patienten zugehen. Denn vor dem Hintergrund der DiGaV (Digitale Gesundheitsanwendungen-Verordnung) ist eines klar: Jede App, die in das Verzeichnis aufgenommen wird, ist auf ihrem Gebiet hervorragend.
Das Ziel ist: Der Arzt kennt das Produkt und der Patient wünscht sich das Produkt. Eine App, die sich erfolgreich in den Alltag des Arztes und des Patienten integriert hat, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder verschrieben werden. Dafür muss eine gute Arzt- und Patientenkommunikation aufgesetzt werden.
Experten schätzen, dass für den Weg in die Erstattung ein sechsstelliger Investitionsbetrag benötigt wird. Für alle, die ihre Finanzierungsrunden noch nicht abgeschlossen haben, ist deshalb das Stichwort Investor-PR entscheidend. Investoren müssen ebenso wie Ärzte und Patienten auf das Unternehmen aufmerksam gemacht werden. Und reputationsstarke Presseberichte bringen sowohl den Qualitätsstempel des Journalisten mit sich als auch Aufmerksamkeit und Vertrauen. Hört hier gern in unsere vorherige Folge zum Thema Investorensuche rein.
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