Start-ups punkten durch Kundennähe

Über die entscheidenden Faktoren für den Erfolg von E-Health-Start-ups, warum uns die USA abhängt und welche Note Jens Spahn bekommt
Maike Henningsen
Fotocredit Maike Henningsen
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Aller Anfang ist ja bekanntlich schwer. Deshalb möchte Frauenärztin Maike Henningsen vom Inkubator Vision Health Pioneers Start-ups in der frühen Phase der Gründung unterstützen.

Maike und Andrea geben in dieser Folge Tipps für Start-ups, bewerten Jens Spahn und sprechen darüber, warum so wenige Frauen gründen (obwohl Andrea verrät, dass es weibliche Gründer bei den Medien leichter haben).

Außerdem werfen die beiden einen Blick ins Ausland. Der Zugang zu medizinischer Versorgung ist überall auf der Welt anders. „Digitale Medizin kann viel mehr Menschen zugänglich gemacht werden“, freut sich Henningsen. „Aber leider sind wir schon dabei, abgehängt zu werden.“ Produkte aus den USA und von großen Technologieunternehmen wie Google und Apple erhalten von Anfang an mehr Akzeptanz. Haben wir Deutschen dennoch eine Chance?

Was ist für den Erfolg eines Start-ups entscheidend?

„Fokus, Fokus, Fokus“ betont Maike Henningsen. Sie gibt den Tipp, sich am Anfang ganz genau zu überlegen, was das erste Produkt sein soll und wer der erste Kunde ist. Wie kann man genau diesen ersten Kunden erreichen? Sie rät, sich nicht von zu großen Möglichkeiten ablenken zu lassen und seine Hausaufgaben wirklich gut zu machen.

Außerdem sind sich Andrea und Maike einig: Es ist für ein Gesundheitsprodukt extrem wichtig auch eine coole Marke zu sein. Das ist eine neue Herangehensweise im Gesundheitswesen – die Customer Experience steht auf einmal im Mittelpunkt. „Die Patienten erwarten zunehmend eine Healthcare Experience“ – transparent, verfügbar, so einfach wie Online Shopping soll es sein. Die mySugr App macht es uns vor!

Start-ups haben große Vorteile gegenüber Apps großer Konzerne. „Start-ups sind näher am Kunden und können mehr ‚spielen‘“, findet die Frauenärztin. Sie können einfacher und flexibler Entscheidungen treffen.

Über Maike Henningsen und Vision Health Pioneers

Maike Henningsen ist Initiatorin und Head of Medical Business Strategy beim Berliner Inkubator Vision Health Pioneers. Die Frauenärztin arbeitet außerdem als Medizinische Leitung in einem Medizinischen Versorgungszentrum und unterrichtet Medizinstudierende an der Uniklinik Hamburg Eppendorf. Dort baute die Powerfrau das Wahlpflichtfach Digitale Medizin auf.

Der Inkubator Vision Health Pioneers begleitet über 9 Monate hinweg bis zu 20 frühphasige Start-ups und unterstützt sowohl finanziell als auch mit unternehmerischem Know-how. Voraussetzung für die Bewerbung ist es, jemanden aus dem medizinischen Bereich im Team zu haben. Aktuell supportet der Inkubator unter anderem HERS, Sista App und Advosense.

 

Weiterführende Links zu dieser Folge

Website von Vision Health Pioneers

Bericht über Ping An Good Doctor aus China

Mary Meeker Internetreport 2019