Alles im Zeichen von #Smartpraxis beim Ärztebarcamp

Am 5. Juni fand im Health Innovation Port von Philips das E-Health-Ärzte-Barcamp statt und beschäftige sich mit dem Thema Smartpraxis. Kann die vernetzte Arztpraxis die Lösung sein? Welche Strukturen brauchen niedergelassene Ärzte, um ihre Praxen smarter zu machen? Und was möchte der Patient eigentlich?

Die Gesundheitswirtschaft Hamburg lud ein, um sich ganz im Sinne eines Barcamps diesen Fragen anzunehmen und The Medical Network war natürlich mit dabei. Es zeichnete sich schnell ab, dass die Veranstalter da in ein wahres Wespennest gestochen hatten. Teilnehmer mit den unterschiedlichsten Hintergründen stellten potenzielle Workshop-Themen vor und es viel schwer, sich selbst für eine Session zu entscheiden. Auch unsere Beraterin Christiane von The Medical Network war als Moderatorin eines Workshops dabei: Wie kommen Startups und Ärzte zusammen? Welche Wege müssen Startups gehen, um die Ärzte wirklich zu erreichen?

Los ging es mit dem Thema „Erstattungsfähige Apps“. Eine wunderbar heterogene Gruppe aus Ärzten, Startup-Vertretern und Akteuren im Gesundheitswesen kamen nach 45 Minuten zu dem Schluss, dass das sogenannte Digitale-Versorgungs-Gesetz bei allen Beteiligten eine Menge Fragen aufwirft. Wie werden Ärzte für die Auswertung von App-Daten bezahlt? Welche Daten werden dem Arzt überhaupt zugänglich gemacht und auf welcher Basis entscheidet er sich für die eine und nicht die andere App? Doch obwohl die Session mit einem großen Fragezeichen endete, waren die Teilnehmer guter Dinge und es lag eine wahre Aufbruchstimmung in der Luft.

Weiter ging es mit dem Thema Datenschutz – Wo hört der Behandlungsvertrag auf und wie begegnen Ärzte in ihrem Alltag der #DSGVO? Hier zeigte sich schnell, dass sich wahre Mythen um das Monster DSGVO ranken und gerade das Löschen der Daten Bauchschmerzen bereitet. Und im Fazit eigneten sich die Teilnehmer des Workshops darauf, dass es schwerlich möglich ist, die Bedürfnisse des Patienten, seines Arztes und der Krankenkasse im Hinblick auf gespeicherte Daten zusammenzubringen.

Weil so viel Denken und Grübeln hungrig macht, hatte der Health Innovation Port ein wahrlich fabelhaftes Mittagessen für alle Teilnehmer gezaubert. Bei Miniburger und handlichen Gläschen ging das Netzwerken weiter und der Tag verging wie im Flug. Frisch gestärkt kamen die Teilnehmer dann unter der Moderation von Christiane Harders von The Medical Network zusammen und diskutierten, warum so viele Ärzte noch nicht eine einzige E-Health-App nutzen und ihr Vertrauen geschweige denn dem Patienten empfehlen. Die großen Hürden für Start-ups wie Zertifizierung und Selektivverträge mit Kassen kamen zur Sprache und die Schwierigkeit für Ärzte, im Dschungel der Gesundheits-Apps das Passende zu finden, dem man wirklich trauen kann. Am Ende des Tages ist eines ganz klar: Startups müssen sich selbst auf den Prüfstand stellen. Datenschutz, Nutzbarkeit und Vereinbarkeit mit der EDV der Praxen, klinische Evidenz und medizinischer Mehrwert müssen in den Fokus rücken. Nur dann kann sich ein Startup im Wettlauf um die Ärzte selbst als vertrauenswürdiger Partner positionieren! Und nur dann werden Fachmedien, Ärzteverbände und Leitmedien Ihnen Gehör schenken.